Vorgehen

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Aufbau Lehrlingsplätze

Ausbildungsplätze für Anlagenführerinnen / Anlagenführer finden sich überall dort wo moderne Produktionslinien und Verpackungsautomaten zum Einsatz kommen. Die Ausbildung erfordert den Einsatz der Lernenden an mindestens zwei unterschiedlichen Anlagen / Produktionslinien. Nachdem den Lernenden ein möglichst breiter Einblick vermittelt werden soll, wird der Einsatz in verschiedenen Abteilungen (z.B. Stanzerei, Fräsabteilung und als Ergänzung Unterhalt, etc.) allenfalls verbunden mit einem Austausch mit einem anderen Produktionsstandort der Gruppe oder einem anderen Betrieb empfohlen. Von besonderem Interesse sind dabei branchenübergreifende Austauschvereinbarungen (z.B. Pharma zu Uhrenindustrie oder Lebensmittel zu Elektrotechnik).

Lehrlingsselektion

Anlagenführerinnen / Anlagenführer müssen sich vor allem über ein gewisses Interesse an Technik sowie, noch wichtiger, Zuverlässigkeit, Disziplin und Sorgfalt im Umgang mit Produktionslinien verfügen. Die Bereitschaft zu Schichtarbeit ist unerlässlich. Die schulische Vorbildung spielt dementsprechend eine geringere Rolle als bei anderen Berufen. Minimale Sprachkenntnisse bleiben notwendig. Die Praxis zeigt, dass die meisten Misserfolge in der Lehre auf mangelnder Disziplin beruhen. Deshalb sollte sich das Auswahlverfahren primär auf einen praktischen Einsatz in der Lehrwerkstatt oder/und Produktionshalle (Wie reagiert die Kandidatin / der Kandidat? Zeigt sie / er Interesse? Verfügt sie / er über ein gewisses technisches Verständnis kombiniert mit manuellem Geschick? Zeigt sie / er Respekt und Anstand?) konzentrieren. Am besten können die entsprechenden Eigenschaften im Rahmen eines Schnuppertages beurteilt werden. Das Verhalten der Kandidatin / des Kandidaten sollte dabei insbesondere auch durch Praktikerinnen / Praktiker aus der Produktion beurteilt werden.

Planung Ausbildungsprogramm

Zu Beginn der Ausbildung wird für jede Lernende / jeden Lernenden auf der Basis des Modelllehrganges der FOMA und der dort enthaltenen Formulare persönliches  Ausbildungsprogramm (betriebsinterner Bildungsplan) zusammengestellt und besprochen. Darin ist festgehalten, in welchen Abteilungen und Bereichen die Ausbildung stattfindet und wie lange in diesen gearbeitet wird. Es finden regelmässige Besprechungen über den Stand der Kompetenzen in den einzelnen Bereichen statt. Der Modelllehrgang/Ausbildungsprogramm der FOMA zeigt, wann die / der Lernende in welchem Bereich welche Kompetenzstufe erreicht haben sollte.

Lerndokumentation

Alle Lernenden müssen, gemäss Art. 12 der Bildungsverordnung, während ihrer Ausbildung eine Lerndokumentation führen, in welcher alle wesentlichen Arbeiten, die erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen im Betrieb festgehalten werden (Art. 14 der Bildungsverordnung). Die Lerndokumentation sollte mindestens einmal pro Quartal durch die Berufsbildnerin / den Berufsbildner kontrolliert und unterzeichnet werden. Sie oder er hält am Ende jedes Semesters den Bildungsstand der lernenden Person in einem Bildungsbericht fest. Für die Lerndokumentation können die Hilfsmittel der SDBB oder die entsprechenden firmeneigenen Unterlagen verwendet werden.  Zusätzlich beurteilen die Lernenden die Ausbildung und machen sich Notizen darüber, was sie brauchen, um die Ausbildung zu verbessern: Zum Beispiel, wo sie mehr Unterstützung, Anleitung oder Wissen benötigen. Diese Rückmeldung wird mit der Berufsbildnerin / Berufsbildner mindestens einmal pro Semester besprochen.